Designierter SAP-Aufsichtsratschef Renjen geht – Ala-Pietilä kommt
Bei Europas größtem Softwarehersteller SAP gibt es einen überraschenden Wechsel an der Spitze. Der designierte Aufsichtsratschef Punit Renjen verlässt das Unternehmen, sein Nachfolger soll Pekka Ala-Pietilä werden.
Renjen tritt zurück
Punit Renjen, der als Nachfolger von Mitgründer Hasso Plattner an der Spitze des Aufsichtsrats vorgesehen war, wird sein Mandat im Kontrollgremium mit Ablauf der Hauptversammlung im Mai niederlegen. Hintergrund sind unterschiedliche Vorstellungen über die Rolle des künftigen Aufsichtsratsvorsitzenden. Renjen war bereits im vergangenen Jahr in das Kontrollgremium eingezogen und sollte vor allem seine umfangreiche Erfahrung als ehemaliger Chef der Unternehmensberatung Deloitte einbringen, um der SAP neue Impulse zu geben.
Ala-Pietilä als Stellvertreter
Als Ersatz für Renjen wurde der ehemalige Nokia-Manager Pekka Ala-Pietilä präsentiert. Der Finne, der bereits von 2002 bis 2021 im Aufsichtsrat des Walldorfer Unternehmens saß, soll für zwei Jahre in den Aufsichtsrat gewählt werden und anschließend den Vorsitz des Gremiums übernehmen. Ala-Pietilä war von 1999 bis 2005 Präsident von Nokia und hat in verschiedenen Expertengremien zum Thema Künstliche Intelligenz mitgearbeitet.
Plattner und die Nachfolge
Hasso Plattner, einer der Mitbegründer von SAP, gilt als Übervater des Unternehmens. Er beförderte den heutigen Vorstandsvorsitzenden Christian Klein an die Spitze und unterstützte ihn bei der strategischen Neuausrichtung des Unternehmens. Plattner ist seit 2003 Aufsichtsratsvorsitzender und hatte bereits angekündigt, dass er nicht die vollen fünf Jahre im Amt bleiben werde. Sein Mandat läuft noch bis zur nächsten Hauptversammlung im Mai. Mit der Wahl von Pekka Ala-Pietilä ist Plattner überzeugt, dass der Aufsichtsrat der SAP in den besten Händen ist und Ala-Pietilä die nötige Weitsicht und den notwendigen Weitblick mitbringt, um das Unternehmen sicher und erfolgreich in die Zukunft zu führen.
Ausblick
Der Wechsel an der SAP-Spitze kommt überraschend, aber das Unternehmen ist zuversichtlich, mit Pekka Ala-Pietilä einen erfahrenen und kompetenten Nachfolger gefunden zu haben. Die endgültige Entscheidung über die Neubesetzung des Aufsichtsratsvorsitzes wird die kommende Hauptversammlung im Mai treffen. Für die SAP ist eine starke Führungspersönlichkeit entscheidend, um die strategische Ausrichtung des Unternehmens voranzutreiben und die Wettbewerbsfähigkeit in der dynamischen IT-Branche zu erhalten.