Südkoreas Militär: Nordkorea feuert mehrere Raketen Richtung Meer ab

Südkoreas Militär: Nordkorea feuert mehrere Raketen ab

Nordkorea hat nach Angaben des südkoreanischen Militärs mehrere Raketen in Richtung offenes Meer abgefeuert. Die Raketen seien am Montagmorgen gestartet worden und rund 300 Kilometer weit geflogen, bevor sie zwischen der koreanischen Halbinsel und Japan ins Meer gestürzt seien. Es wird vermutet, dass es sich um ballistische Kurzstreckenraketen handelte, weitere Daten werden noch ausgewertet.

Japan fängt drei Raketen ab

Japan hat nach eigenen Angaben drei der abgefeuerten Raketen abgefangen. Dies bestätigte das Verteidigungsministerium in Tokio. Die Raketenstarts Nordkoreas werden als erneute Provokation gewertet. Nach UN-Beschlüssen sind Nordkorea Starts oder Tests von ballistischen Raketen, die mit Atomsprengköpfen bestückt werden können, verboten.

Spannungen auf der koreanischen Halbinsel wachsen

Die Raketentests erfolgten einen Tag nach der Ankunft von US-Außenminister Antony Blinken in Südkorea. Blinken wollte am dritten «Gipfel für Demokratie» teilnehmen, der 2021 von US-Präsident Joe Biden ins Leben gerufen wurde. Zudem waren Einzelgespräche zwischen Blinken und seinem südkoreanischen Amtskollegen Cho Tae Yul geplant, bei denen es auch um die Lage auf der koreanischen Halbinsel gehen sollte.
In den letzten Jahren haben die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel deutlich zugenommen. Nordkorea hat seine Waffentests mit atomwaffenfähigen Raketen und Lenkflugkörpern deutlich intensiviert und die Rhetorik gegen die USA und Südkorea verschärft. Die USA und ihre Verbündeten Südkorea und Japan sehen sich durch das nordkoreanische Raketen- und Atomwaffenprogramm direkt bedroht.

Militärische Zusammenarbeit zwischen den USA und Südkorea

Um den nuklearen Bedrohungen durch Nordkorea zu begegnen, haben die USA und Südkorea ihre militärische Zusammenarbeit ausgebaut. Vergangene Woche beendeten beide Länder ihre jährlichen Frühjahrsmanöver, die nach südkoreanischen Angaben auch der Abschreckung dienten.
Die Lage auf der koreanischen Halbinsel bleibt angespannt und die jüngsten Raketentests haben die Besorgnis weiter verstärkt. Die internationale Gemeinschaft wird die Entwicklungen genau beobachten, während Bemühungen unternommen werden, die Spannungen abzubauen und eine friedliche Lösung zu finden.

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