Bahn kann Kosten des Tarifabschlusses mit GDL nicht beziffern

Bahn kann Kosten der Tarifeinigung mit GDL nicht beziffern

Die Deutsche Bahn hat Schwierigkeiten, die Kosten des Tarifabschlusses mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) genau zu beziffern. Nach Angaben von DB-Personalvorstand Martin Seiler werden derzeit noch die letzten Finanzdaten und Auswertungen erstellt. Diese sollen in den nächsten Stunden und Tagen vorliegen. Trotz der Herausforderungen, die der Tarifabschluss mit sich bringt, ist Seiler optimistisch, dass das Unternehmen mit dem Kompromiss leben kann.

Personalkapazitäten und Arbeitszeit

Seiler äußerte sich auch zum Thema Personalkapazitäten und betonte, dass die Mitarbeiter nun die Möglichkeit hätten, mehr zu arbeiten, wenn sie dies wollten. Durch die Reduzierung des Urlaubsmodells ist das Unternehmen zuversichtlich, diese zusätzliche Kapazität bereitstellen zu können. Die Arbeitszeit kann flexibel zwischen 35 und 40 Stunden pro Woche gestaltet werden. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich für eine längere Arbeitszeit entscheiden, erhalten eine Lohnerhöhung von 2,7 Prozent pro Stunde.

Laufzeit und Friedenspflicht

Der Tarifabschluss hat eine Laufzeit von 26 Monaten, beginnend am 1. November 2023 und endend am 31. Dezember 2025. Während dieser Zeit sind Streiks nicht möglich, da eine Friedenspflicht vereinbart wurde. Dies ist eine positive Entwicklung für das Unternehmen und die Fahrgäste, da es zu einer stabilen Arbeitsbeziehung zwischen der GDL und der Deutschen Bahn führt.

Arbeitszeitkorridor und Lohnerhöhung

Eine wesentliche Vereinbarung des Tarifabschlusses betrifft den Ausbau eines «Arbeitszeitkorridors» bis 2029. Dieses «Wahlmodell» zur Wochenarbeitszeit sieht eine automatische Absenkung der Arbeitszeit vor. Im Jahr 2026 wird die Wochenarbeitszeit von 38 auf 37 Stunden reduziert. Weitere Absenkungen auf 36 Stunden (2027), 35,5 Stunden (2028) und 35 Stunden (2029) sind nur auf Wunsch der Beschäftigten möglich. Diese Verkürzungen erfolgen ohne Lohneinbußen. Beschäftigte, die sich für eine längere Arbeitszeit entscheiden, erhalten eine zusätzliche Lohnerhöhung.
Neben den Arbeitszeitregelungen sieht der Tarifvertrag auch Entgelterhöhungen vor. Ab dem 1. August 2024 erhalten die Beschäftigten 210 Euro mehr im Monat. Zum 1. April 2025 erfolgt eine weitere Erhöhung um 210 Euro. Zusätzlich wird ein Inflationsausgleich von insgesamt 2.850 Euro gezahlt, davon 1.500 Euro im März und voraussichtlich weitere 1.350 Euro im Mai.

Fazit

Die Deutsche Bahn steht vor der Herausforderung, die genauen Kosten des Tarifabschlusses mit der GDL zu beziffern. Das Unternehmen ist jedoch zuversichtlich, dass der Kompromiss finanziell tragbar ist. Der Tarifabschluss ermöglicht eine flexiblere Gestaltung der Arbeitszeiten und sieht Lohnerhöhungen sowie einen Inflationsausgleich vor. Die Laufzeit von 26 Monaten und die vereinbarte Friedenspflicht schaffen eine stabile Arbeitsbeziehung zwischen der GDL und der Deutschen Bahn. Dies ist eine positive Entwicklung für das Unternehmen und seine Beschäftigten, aber auch für die Fahrgäste, da Streiks in dieser Zeit vermieden werden.

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