Vonovia: Operativer Rückgang und deutlicher Nettoverlust in 2023

Vonovia mit operativem Rückgang und deutlichem Nettoverlust

Der Wohnimmobilienkonzern Vonovia hat im vergangenen Jahr einen operativen Rückgang und einen deutlichen Nettoverlust verzeichnet. Das geht aus dem Geschäftsbericht des Unternehmens hervor. Hauptgrund für das schlechte Ergebnis war die negative Neubewertung des Portfolios.

Operativer Rückgang und Jahresfehlbetrag

Vonovia hat im vergangenen Jahr operativ weniger verdient als im Vorjahr. Der FFO (Funds from Operations), der als wichtige operative Kenngröße gilt und Grundlage für die Dividendenausschüttung ist, betrug insgesamt 1,85 Mrd. Euro nach 2,04 Mrd. Euro im Vorjahr. Allein für die fortgeführten Aktivitäten betrug der FFO 1,8 Milliarden Euro nach 1,98 Milliarden Euro im Vorjahr.
Das bereinigte EBITDA (bereinigtes operatives Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) sank ebenfalls leicht auf 2,65 Mrd. Euro nach 2,76 Mrd. Euro im Vorjahr. Nach Steuern und Anteilen Dritter verzeichnete Vonovia einen Nettoverlust von 6,3 Milliarden Euro nach einem Verlust von 644 Millionen Euro im Vorjahr. Das Ergebnis je Aktie betrug insgesamt -7,80 Euro nach -0,82 Euro im Vorjahr. Im fortzuführenden Geschäft betrug das Ergebnis je Aktie -7,64 Euro nach -0,72 Euro im Vorjahr.

Signifikante Neubewertung des Portfolios

Die Neubewertung des als Finanzinvestition gehaltenen Immobilienportfolios hatte einen erheblichen Einfluss auf das Ergebnis von Vonovia. Laut Geschäftsbericht betrug der Bewertungsverlust 10,65 Milliarden Euro gegenüber einem Verlust von 1,18 Milliarden Euro im Vorjahr. Der Vorjahreswert wurde von Vonovia auf 1,27 Milliarden Euro revidiert.

Ausblick auf das laufende Jahr

Für das laufende Jahr hat Vonovia die Ziele konkretisiert. Das Unternehmen strebt ein bereinigtes EBITDA in einer Bandbreite von 2,55 bis 2,65 Milliarden Euro an. Die neue Kenngröße Adjusted EBT (bereinigtes Ergebnis vor Steuern), die künftig als Basis für die Dividendenausschüttung dient, soll zwischen 1,70 und 1,80 Mrd. Euro liegen.
Zur Stärkung der Geschäftsaktivitäten plant Vonovia, die Investitionen auf rund 1 Mrd. Euro zu erhöhen. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem Ausbau der Photovoltaik. Darüber hinaus sollen Portfolioverkäufe in Höhe von rund 3 Milliarden Euro realisiert werden.

Ausblick Aktienmarkt

Die Veröffentlichung der schlechten Geschäftszahlen hat Auswirkungen auf den Aktienmarkt. Die Vonovia-Aktie verzeichnete einen starken Kursrückgang und rutschte am großen Verfallstag knapp ins Minus. Analysten sind sich uneinig über die weitere Entwicklung des Unternehmens und der Aktie.

Fazit

Vonovia hat im vergangenen Jahr vor allem aufgrund der negativen Neubewertung des Immobilienportfolios einen operativen Rückgang und einen deutlichen Nettoverlust verzeichnet. Für das laufende Jahr plant das Unternehmen verstärkte Investitionen und strebt eine Verbesserung der operativen Kennzahlen an. Die Auswirkungen der Geschäftsergebnisse auf den Aktienmarkt bleiben abzuwarten.

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