Herausforderungen bei der Finanzierung der digitalen Kopplung im europäischen Schienengüterverkehr

Bahn: Finanzierung der digitalen Kopplung ungeklärt

Die Finanzierung der Digitalen Automatischen Kupplung (DAK) im europäischen Schienengüterverkehr ist nach wie vor ungeklärt. Die DAK hat das Potenzial, den Schienengüterverkehr zu revolutionieren, indem sie das manuelle Kuppeln von Güterwagen überflüssig macht und damit schnellere Zugbildungen ermöglicht. Dadurch wird der Transport effizienter und kostengünstiger. Nach einer zweijährigen Testphase bei mehreren europäischen Bahnunternehmen sollen nun erste Kunden im Schienengüterverkehr von der neuen Technologie profitieren.

Offene Fragen zur Finanzierung

Trotz der positiven Aussichten gibt es aber noch wichtige Fragen zur Finanzierung des AGV. Bundesverkehrsminister Volker Wissing betonte, dass derzeit noch tausende Waggons in Europa manuell gekuppelt werden und sich dies endlich ändern müsse. Die DAK sei die richtige Technologie, aber es brauche ein Signal aus Brüssel. Die Umrüstung von hunderttausenden Güterwagen und Lokomotiven könne nicht von der Industrie und den Mitgliedsstaaten alleine gestemmt werden.

Erprobungsphase und Interesse der Industrie

Vor rund zwei Jahren wurde ein erster Testzug mit der DAK ausgerüstet und erfolgreich durch Europa geschickt. Weitere Testphasen, auch im Realbetrieb, sollen nun folgen. Insbesondere die Stahlindustrie zeigt bereits großes Interesse an der Technologie. Sollte die DAK als neuer Systemstandard eingeführt werden, müssten rund eine halbe Million Güterwagen in Europa entsprechend umgerüstet werden. Die EU-Kommission schätzt die Kosten allein für diese Umrüstung auf rund 13 Milliarden Euro. Hinzu kämen rund 230 Millionen Euro für den Betrieb von Testfahrzeugen im Kundeneinsatz und den Aufbau einer Management-Einheit.

Finanzielle Unterstützung nötig

Die EU-Kommission sieht auch gesamtgesellschaftliche Vorteile der DAK, da sie zu geringeren Umweltfolgekosten führen und die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene fördern würde. Allerdings sei es schwierig, im Rahmen des aktuellen mehrjährigen Finanzrahmens neue EU-Mittel für den SGV bereitzustellen. Die Kommission betont, dass ein erheblicher Beitrag der einzelnen Mitgliedstaaten und des Sektors erforderlich sein wird.

Verantwortlichkeiten zwischen Bahn, Bund und Brüssel

Die Deutsche Bahn und die Bundesregierung sehen dagegen die EU-Kommission in der Pflicht. So werden die Chefin der Güterverkehrstochter DB Cargo, Sigrid Nikutta, und Bundesverkehrsminister Volker Wissing gemeinsam bei einer Veranstaltung der Kommission in Brüssel erwartet, um für eine EU-Beteiligung zu werben. Die Bahn ist bereit, für die Weiterentwicklung des Projekts in Vorleistung zu gehen und die Vermarktung voranzutreiben. Ein einstelliger Millionenbetrag ist dafür bereits eingeplant.

Zulassung und technische Herausforderungen

Neben der Finanzierung sind noch Fragen der EU-weiten Zulassung der Technologie offen. Die EU-Kommission weist darauf hin, dass die technischen Voraussetzungen für einen standardisierten DAK weitgehend definiert sind, jedoch noch an der Vervollständigung der elektrischen und kommunikationstechnischen Schnittstellen sowie an der Entwicklung harmonisierter Betriebsverfahren gearbeitet werden muss. Auch die Zulassung von rund 100 geplanten Testzügen im realen Betrieb und die technische Umrüstung der bestehenden Güterwagenflotte sind noch offen. Die Kommission geht davon aus, dass sich der Zulassungsprozess insgesamt bis Ende 2025 hinziehen wird.
Die Finanzierung der digitalen Kupplung im europäischen Schienengüterverkehr bleibt somit eine Herausforderung.

Bahn: Finanzierung der Digitalen Kopplung ungeklärt

Die Finanzierung der Digitalen Automatischen Kupplung (DAK) im europäischen Schienengüterverkehr ist nach wie vor ungeklärt. Die DAK hat das Potenzial, den Schienengüterverkehr zu revolutionieren, indem sie das manuelle Kuppeln von Güterwagen überflüssig macht und damit eine schnellere Zugbildung ermöglicht. Dadurch wird der Transport effizienter und kostengünstiger. Nach einer zweijährigen Testphase bei mehreren europäischen Eisenbahnunternehmen sollen nun erste Kunden im Schienengüterverkehr von der neuen Technologie profitieren.

Offene Fragen zur Finanzierung

Trotz der positiven Aussichten gibt es aber noch wichtige Fragen zur Finanzierung des AGV. Bundesverkehrsminister Volker Wissing betonte, dass derzeit noch tausende Waggons in Europa manuell gekuppelt werden und sich dies endlich ändern müsse. Die DAK sei die richtige Technologie, aber es brauche ein Signal aus Brüssel. Die Umrüstung von hunderttausenden Güterwagen und Lokomotiven könne nicht von der Industrie und den Mitgliedsstaaten alleine gestemmt werden.

Erprobungsphase und Interesse der Industrie

Vor rund zwei Jahren wurde ein erster Testzug mit der DAK ausgerüstet und erfolgreich durch Europa geschickt. Weitere Testphasen, auch im Realbetrieb, sollen nun folgen. Insbesondere die Stahlindustrie zeigt bereits großes Interesse an der Technologie. Sollte die DAK als neuer Systemstandard eingeführt werden, müssten rund eine halbe Million Güterwagen in Europa entsprechend umgerüstet werden. Die EU-Kommission schätzt die Kosten allein für diese Umrüstung auf rund 13 Milliarden Euro. Hinzu kämen rund 230 Millionen Euro für den Betrieb von Testfahrzeugen im Kundeneinsatz und den Aufbau einer Management-Einheit.

Finanzielle Unterstützung nötig

Die EU-Kommission sieht auch gesamtgesellschaftliche Vorteile der DAK, da sie zu geringeren Umweltfolgekosten führen und die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene fördern würde. Allerdings sei es schwierig, im Rahmen des aktuellen mehrjährigen Finanzrahmens neue EU-Mittel für den SGV bereitzustellen. Die Kommission betont, dass ein erheblicher Beitrag der einzelnen Mitgliedstaaten und des Sektors erforderlich sein wird.

Verantwortlichkeiten zwischen Bahn, Bund und Brüssel

Die Deutsche Bahn und die Bundesregierung sehen dagegen die EU-Kommission in der Pflicht. So werden die Chefin der Güterverkehrstochter DB Cargo, Sigrid Nikutta, und Bundesverkehrsminister Volker Wissing gemeinsam bei einer Veranstaltung der Kommission in Brüssel erwartet, um für eine EU-Beteiligung zu werben. Die Bahn ist bereit, für die Weiterentwicklung des Projekts in Vorleistung zu gehen und die Vermarktung voranzutreiben. Ein einstelliger Millionenbetrag ist dafür bereits eingeplant.

Zulassung und technische Herausforderungen

Neben der Finanzierung sind noch Fragen der EU-weiten Zulassung der Technologie offen. Die EU-Kommission weist darauf hin, dass die technischen Voraussetzungen für einen standardisierten DAK weitgehend definiert sind, jedoch noch an der Vervollständigung der elektrischen und kommunikationstechnischen Schnittstellen sowie an der Entwicklung harmonisierter Betriebsverfahren gearbeitet werden muss. Auch die Zulassung von rund 100 geplanten Testzügen im realen Betrieb und die technische Umrüstung der bestehenden Güterwagenflotte sind noch offen. Die Kommission geht davon aus, dass sich der Zulassungsprozess insgesamt bis Ende 2025 hinziehen wird.
Die Finanzierung der digitalen Kupplung im europäischen Schienengüterverkehr bleibt somit eine Herausforderung.

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