Galeria entlässt Führungskräfte in der Insolvenz: Restrukturierung und Verkaufspläne

Galeria entlässt Führungskräfte in der Insolvenz

Der Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof hat im Rahmen seiner Insolvenzmaßnahmen beschlossen, Führungskräfte zu entlassen. Damit soll der Verwaltungsapparat verschlankt werden. Olivier van den Bossche, CEO von Galeria, bestätigte diese Entscheidung und erklärte, dass man sich von einigen Führungskräften trennen werde. Er betonte auch, dass Galeria überprüfen müsse, wie viele Mitarbeiter in der Zentrale noch benötigt würden.
Regionalisierung und Dezentralisierung
Ein weiterer Schwerpunkt der Umstrukturierung bei Galeria ist, dass die einzelnen Warenhäuser künftig regionaler arbeiten sollen. Das bedeutet, dass das Angebot und die Entscheidungsprozesse in den einzelnen Filialen stärker auf die jeweiligen regionalen Bedürfnisse zugeschnitten werden. Olivier van den Bossche erläuterte, dass Entscheidungen bisher zentral in der Unternehmenszentrale in Essen getroffen wurden. Das hatte zur Folge, dass selbst kleine Entscheidungen wie der Austausch einer Glühbirne in einer Filiale von der Zentrale genehmigt werden mussten. Dieser bürokratische Prozess wurde nun abgeschafft und die Filialleiter können direkt mit den Herstellern verhandeln.
Mietzahlungen an das Mutterunternehmen
Die Insolvenz von Galeria hat auch Auswirkungen auf die Mietzahlungen an die Muttergesellschaft Signa. Galeria-Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus erklärte, dass die als überhöht kritisierten Mietzahlungen an Signa eingestellt worden seien. Das Unternehmen zahlt derzeit keine Mieten mehr für die Warenhausimmobilien, die Signa gehören. Stefan Denkhaus verhandelt derzeit über neue Mietkonditionen.
Galeria als Ganzes verkaufen
Ziel von Stefan Denkhaus ist es, Galeria als Gesamtpaket zu verkaufen. Er betont aber, dass es ihm vor allem um das Filialnetz geht. Er möchte potenziellen Investoren die Möglichkeit geben, das Unternehmen mit seinen Filialen, Logistikzentren und Lieferanten zu erwerben. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie die Investoren das Unternehmen und seine Zukunft einschätzen.
Fazit
Der Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof setzt in der Insolvenzphase auf umfangreiche Restrukturierungsmaßnahmen. Durch die Entlassung von Führungskräften und eine stärkere regionale Ausrichtung der Warenhäuser sollen der Verwaltungsapparat verschlankt und Entscheidungsprozesse effizienter gestaltet werden. Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus strebt den Verkauf von Galeria als Ganzes an, wobei das Filialnetz eine wichtige Rolle spielt. Die Zukunft von Galeria hängt nun von potenziellen Investoren ab, die das Unternehmen in dieser kritischen Phase übernehmen wollen.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert