Dekabank verpasst Milliardengewinn und plant vorsichtig bis 2024

Dekabank verpasst Milliardengewinn und plant vorsichtig bis 2024

Die zu 100 Prozent den Sparkassen gehörende Dekabank hat 2023 den angepeilten Milliardengewinn verfehlt und plant deshalb vorsichtiger für das laufende Jahr. Das wirtschaftliche Ergebnis lag mit 971,5 Millionen Euro knapp unter dem Rekordgewinn des Vorjahres von 984,8 Millionen Euro. Das teilte das Institut am Dienstag in Frankfurt mit.
Ursprünglich hatte Vorstandschef Georg Stocker Mitte November für das Gesamtjahr 2023 ein wirtschaftliches Ergebnis von 10 bis 20 Prozent über dem Rekordgewinn von 2022 prognostiziert. Diese Prognose wurde jedoch nicht erreicht.
Grund für die vorsichtigere Planung für das Geschäftsjahr 2024 sind die anhaltenden geopolitischen Spannungen und das herausfordernde wirtschaftliche Umfeld. Die Dekabank erwartet daher für 2024 ein wirtschaftliches Ergebnis von rund 700 Millionen Euro.
Im vergangenen Jahr konnte die Dekabank vom gestiegenen Zinsniveau profitieren. Der Zinsüberschuss hat sich binnen Jahresfrist von 249,4 Millionen Euro auf 487,5 Millionen Euro fast verdoppelt. Allerdings war auch die Risikovorsorge mit 126,8 Millionen Euro dreimal so hoch wie im Vorjahr. Dies ist vor allem auf die Turbulenzen an den Immobilienmärkten zurückzuführen. Darüber hinaus musste die Dekabank Verluste bei den Pensionsrückstellungen hinnehmen.
Beim Absatz von Fonds und Zertifikaten verzeichnete das Wertpapierhaus einen Rückgang. Er lag mit 5,7 Milliarden Euro deutlich unter dem Vorjahreswert. Im Vorjahr hatte die Dekabank noch rund 27,4 Milliarden Euro frisches Kapital bei Privatanlegern und institutionellen Investoren wie Versicherungen und Pensionskassen eingesammelt. Der Absatzrückgang ist auf den Wegfall eines Großmandats im institutionellen Geschäft in Höhe von rund 19 Milliarden Euro zurückzuführen.
Die Dekabank plant nun, ihre Aktivitäten vorsichtiger anzugehen und sich den aktuellen Herausforderungen anzupassen. Die geopolitischen Spannungen und die volatilen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen erfordern eine vorsichtige Planung und Risikobewertung. Die Bank strebt eine Stärkung ihrer Position bis 2024 an, um trotz der Herausforderungen weiterhin solide Ergebnisse zu erzielen.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Dekabank in den kommenden Jahren entwickeln wird und ob sie ihre vorsichtigen Erwartungen für das Jahr 2024 erfüllen kann. Die Bank wird sich weiterhin den Veränderungen des Marktes anpassen und ihre Geschäftsstrategie entsprechend ausrichten, um ihren langfristigen Erfolg zu sichern.

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