Verdi ruft das Bodenpersonal der Lufthansa zum Warnstreik auf: Flugausfälle und Unannehmlichkeiten für Fluggäste

ROUNDUP 3: Verdi ruft Lufthansa-Bodenpersonal ab Dienstag zu Warnstreiks auf

Die Gewerkschaft Verdi hat das Bodenpersonal der Lufthansa zu Warnstreiks aufgerufen. Betroffen sind mehrere deutsche Flughäfen, darunter Frankfurt/Main, München, Hamburg, Berlin, Düsseldorf, Köln-Bonn und Stuttgart.

Erhebliche Flugausfälle erwartet

Der geplante Warnstreik wird voraussichtlich mehr als 100.000 Passagiere betreffen. Die Lufthansa arbeitet derzeit an einem Sonderflugplan, der zeitnah veröffentlicht wird. Aufgrund der Beteiligung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Boden, einschließlich der Wartung, der Passagierabfertigung und der Flugzeugabfertigung, ist mit erheblichen Flugausfällen und Verspätungen zu rechnen. Für die Bereiche Fracht und Technik gelten abweichende Zeiten.

Konzernweite Vergütungstarifverhandlungen im Hintergrund

Der Warnstreik des Lufthansa-Bodenpersonals ist Teil der konzernweiten Vergütungstarifverhandlungen. Die Gewerkschaft Verdi vertritt rund 25.000 Beschäftigte am Boden, Lufthansa spricht von rund 20.000 Mitarbeitern. In der dritten Verhandlungsrunde konnte bislang keine Einigung erzielt werden. Das Angebot der Arbeitgeber, das unter anderem längere Nullmonate und geringere Gehaltserhöhungen vorsieht, wurde von der Mehrheit der Beschäftigten abgelehnt.

Kritik und Reaktion von Lufthansa

Die Lufthansa hat den Warnstreik kritisiert und betont, dass trotz des verbesserten Angebots und der vereinbarten Gesprächstermine ein erneuter Streik eine unverhältnismäßige Belastung für Passagiere und Beschäftigte darstelle. Das Unternehmen hat bereits ein weitreichendes Angebot vorgelegt und bedauert die Entscheidung zum Streik, da die nächste Verhandlungsrunde bereits für Mittwoch geplant ist.

Auswirkungen auf den Luftverkehr

Der Warnstreik des Lufthansa-Bodenpersonals folgt nur wenige Tage auf einen dreitägigen Pilotenstreik bei der Lufthansa-Tochter Discover. Dies führte zu Flugausfällen in Frankfurt und München. Lufthansa hofft, am Montag zwei Drittel aller Discover-Flüge anbieten zu können. Darüber hinaus hat die Gewerkschaft VC auch die Piloten der Lufthansa-Muttergesellschaft zu einem Solidaritätsstreik aufgerufen, der nur Flugzeuge des Typs Boeing 787 betreffen wird.

Verhandlungen und Forderungen gehen weiter

Die Tarifverhandlungen zwischen der Gewerkschaft Verdi und der Lufthansa gehen weiter, während die Bodenbeschäftigten ihre Forderungen nach angemessenen Lohnerhöhungen und einem fairen Ausgleich für die Einkommensverluste während der Corona-Pandemie aufrechterhalten. Die Gewerkschaft betont, dass sich die Beschäftigten vor den Kopf gestoßen fühlen und mit dem Streik ihren Unmut zum Ausdruck bringen.

Ausblick und Lösungsansätze

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickelt und ob eine Einigung zwischen Verdi und Lufthansa erzielt werden kann. In der Zwischenzeit sollten sich Reisende, die mit oder von Lufthansa fliegen wollen, über aktuelle Flugplanänderungen informieren und gegebenenfalls alternative Reisearrangements in Betracht ziehen. Lufthansa wird sich weiterhin bemühen, den Flugbetrieb so reibungslos wie möglich aufrechtzuerhalten und die Auswirkungen des Streiks so gering wie möglich zu halten.

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