Verbio senkt Prognose wegen niedrigerer Verkaufspreise – Aktie gibt nach

Verbio senkt Prognose aufgrund niedrigerer Verkaufspreise – Aktie verzeichnet Kursrückgang

Der deutsche Biokraftstoffhersteller Verbio hat seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr nach unten korrigiert. Grund seien niedrige Absatzpreise für Ethanol und Treibhausgasminderung (THG), teilte das Unternehmen überraschend in Leipzig mit. Diese Entwicklung führe zu einer höheren Nettoverschuldung und einem geringeren operativen Ergebnis. Die Reaktion der Anleger ließ nicht lange auf sich warten, die Verbio-Aktie verzeichnete deutliche Kursverluste.

Kurseinbruch und Abwärtstrend

Nach Bekanntgabe der schlechten Nachrichten verlor die Verbio-Aktie deutlich an Wert. Zum Handelsschluss stand ein Minus von mehr als acht Prozent zu Buche. Damit war die Aktie das Schlusslicht im Kleinwerteindex SDax. Der seit August anhaltende Abwärtstrend setzte sich damit fort. Seit ihrem Höchststand im April 2022 hat die Verbio-Aktie rund 75 Prozent an Wert verloren.

Niedrigere Prognose für Nettoverschuldung und operatives Ergebnis

Nach der neuen Prognose wird die Nettoverschuldung im Geschäftsjahr 2023/2024 voraussichtlich zwischen 145 und 175 Millionen Euro liegen. Dies entspricht einer Verdreifachung gegenüber dem Vorjahr. Zuvor war das Unternehmen von einer Nettoverschuldung von 110 bis 150 Millionen Euro ausgegangen. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll ebenfalls zwischen 120 und 150 Millionen Euro liegen. Zuvor hatte der Vorstand eine Spanne von 200 bis 250 Millionen Euro in Aussicht gestellt.
Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen deutlichen Gewinnrückgang. Im vergangenen Geschäftsjahr hatte Verbio immerhin einen operativen Gewinn von über 240 Millionen Euro erzielt. Dennoch blieb das Unternehmen weit hinter dem Niveau des Geschäftsjahres 2021/2022 zurück, als dank hoher Verkaufspreise ein Gewinn von mehr als einer halben Milliarde Euro erzielt wurde.

Gründe für niedrige Verkaufspreise

Als Grund für die niedrigen Absatzpreise nannte Verbio die «massiven und fragwürdigen Importe von fortschrittlichem Biodiesel aus Asien» im vergangenen Jahr. Es wird nicht erwartet, dass sich die Preise kurzfristig erholen und das bisher prognostizierte Niveau erreichen. Insbesondere die hohen Biodieselimporte aus China bereiten Verbio seit einiger Zeit Probleme und sorgen für Preisdruck auf den Absatzmärkten. Im November ging das Management jedoch noch von einer Verbesserung der Situation in den kommenden Quartalen aus.

Ausblick und weitere Informationen

Weitere Details zur Geschäftsentwicklung der vergangenen Monate wird Verbio mit den Zahlen für das abgelaufene zweite Geschäftsquartal am 8. Februar vorlegen. Mit Spannung erwarten die Anleger weitere Informationen und mögliche Strategien des Unternehmens zur Bewältigung der aktuellen Herausforderungen.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die niedrigen Verkaufspreise und die damit verbundenen Probleme auf die zukünftige Entwicklung von Verbio auswirken werden. Investoren werden das Unternehmen weiterhin genau beobachten, um mögliche Chancen und Risiken abzuwägen.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert