GDL beendet Bahnstreik – Weselsky droht mit längeren Ausständen
Die Lokführergewerkschaft GDL hat ihren dreitägigen Streik bei der Deutschen Bahn beendet, doch GDL-Chef Claus Weselsky drohte bereits mit weiteren und längeren Arbeitsniederlegungen. Weselsky sagte, nach dem Ende der aktuellen Streikmaßnahmen werde man dem Unternehmen Zeit geben, über die Forderungen nachzudenken. Sollte die Bahn nicht auf die Gewerkschaft zugehen, werde es einen längeren und härteren Streik geben. Ein genaues Datum für den nächsten Ausstand wurde allerdings nicht genannt.
Streikauswirkungen und Vorbereitung der Bahn
Der Streik bei der Deutschen Bahn endete offiziell um 18:00 Uhr, aber auch danach war noch mit Einschränkungen zu rechnen. Die Bahn bereitete sich auf den Betriebsbeginn am Samstag vor, um den Zugverkehr wieder planmäßig aufnehmen zu können. Fahrgäste wurden darauf hingewiesen, dass es nach dem dreitägigen Streik zu überfüllten Zügen kommen kann und es wird empfohlen, für Fernverkehrsreisen am Wochenende Plätze im Voraus zu reservieren.
Streikende bei Transdev und Hauptforderungen
Beim DB-Konkurrenten Transdev wurde der Streik überraschend bereits am Freitag um 12 Uhr beendet. Transdev habe in einem neuen Angebot ernsthafte Verhandlungen über alle Kernforderungen der laufenden Tarifrunde zugesichert, teilte die GDL mit. Das Unternehmen betreibt Regionalzüge unter anderem in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Sachsen und Bayern.
Kernforderung der GDL ist bei beiden Unternehmen die Arbeitszeitverkürzung für Schichtarbeiter von 38 auf 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich. Sowohl die Bahn als auch Transdev lehnen diese Forderung bislang ab. Die GDL hatte die Verhandlungen deshalb bereits vor dem Jahreswechsel für gescheitert erklärt. Einige kleinere Eisenbahnverkehrsunternehmen wie Netinera und Go Ahead haben jedoch bereits einem Abschluss zugestimmt, der die Forderung der GDL erfüllt.
Aufrufe zur Wiederaufnahme der Verhandlungen
GDL-Chef Weselsky erklärte, eine Wiederaufnahme der Tarifverhandlungen könne es nur geben, wenn sich die Bahn offen für eine Arbeitszeitverkürzung zeige. Bisher habe die Bahn nur die Ausweitung bestehender Arbeitszeit-Wahl-Modelle angeboten, bei denen eine Arbeitszeitverkürzung zu finanziellen Einbußen führen würde. Die Bahn forderte die GDL auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren und betonte, dass Streiks nicht das richtige Mittel seien, um alle Forderungen durchzusetzen.
Die GDL und das Recht auf unbefristete Streiks
Die GDL hat sich im Dezember per Urabstimmung das Votum ihrer Mitglieder für unbefristete Streiks eingeholt. Damit hat Gewerkschaftschef Weselsky weitgehend freie Hand, wann und wie lange gestreikt wird. Genaue Angaben über die Streikbeteiligung wurden bisher nicht gemacht, Weselsky zeigte sich aber zufrieden mit dem Arbeitskampf und seinen Auswirkungen.
Pünktlichkeitsprobleme im Fernverkehr
Neben den Auswirkungen der Streiks mussten die Fahrgäste im vergangenen Jahr auch die schlechteste Pünktlichkeitsquote im DB-Fernverkehr seit mindestens 15 Jahren hinnehmen. Nach Angaben des Konzerns wurden nur 64 Prozent der Fernverkehrshalte pünktlich erreicht, mit einer maximalen Verspätung von 5:59 Minuten. Zugausfälle sind dabei nicht berücksichtigt.
Als Hauptgrund für die Pünktlichkeitsprobleme nannte ein Bahnsprecher die vielen Baustellen im Schienennetz. Um
GDL beendet Streik bei der Bahn – Weselsky droht mit längerem Ausstand
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat ihren dreitägigen Streik bei der Deutschen Bahn beendet, doch GDL-Chef Claus Weselsky drohte bereits mit weiteren und längeren Arbeitsniederlegungen. Weselsky sagte, nach dem Ende der aktuellen Streikmaßnahmen werde man dem Unternehmen Zeit geben, über die Forderungen nachzudenken. Sollte die Bahn nicht auf die Gewerkschaft zugehen, werde es einen längeren und härteren Streik geben. Ein genaues Datum für den nächsten Ausstand wurde allerdings nicht genannt.
Streikauswirkungen und Vorbereitung der Bahn
Der Streik bei der Deutschen Bahn endete offiziell um 18:00 Uhr, aber auch danach war noch mit Einschränkungen zu rechnen. Die Bahn bereitete sich auf den Betriebsbeginn am Samstag vor, um den Zugverkehr wieder planmäßig aufnehmen zu können. Fahrgäste wurden darauf hingewiesen, dass es nach dem dreitägigen Streik zu überfüllten Zügen kommen kann und es wird empfohlen, für Fernverkehrsreisen am Wochenende Plätze im Voraus zu reservieren.
Streikende bei Transdev und Hauptforderungen
Beim Konkurrenten Transdev wurde der Streik überraschend bereits am Freitag um 12:00 Uhr beendet. Wie die GDL mitteilte, habe Transdev in einem neuen Angebot zugesichert, ernsthaft über alle Kernforderungen der laufenden Tarifrunde zu verhandeln. Das Unternehmen betreibt Regionalzüge unter anderem in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Sachsen und Bayern.
Kernforderung der GDL bei beiden Unternehmen ist die Verkürzung der Arbeitszeit für Schichtarbeiter von 38 auf 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich. Sowohl die Bahn als auch Transdev haben diese Forderung bisher abgelehnt. Die GDL hatte die Verhandlungen deshalb bereits vor dem Jahreswechsel für gescheitert erklärt. Einige kleinere Eisenbahnverkehrsunternehmen wie Netinera und Go Ahead haben jedoch bereits einem Abschluss zugestimmt, der die Forderung der GDL erfüllt.
Aufrufe zur Wiederaufnahme der Verhandlungen
GDL-Chef Weselsky erklärte, eine Wiederaufnahme der Tarifverhandlungen könne es nur geben, wenn sich die Bahn offen für eine Arbeitszeitverkürzung zeige. Bisher habe die Bahn nur die Ausweitung bestehender Arbeitszeit-Wahl-Modelle angeboten, bei denen eine Arbeitszeitverkürzung zu finanziellen Einbußen führen würde. Die Bahn forderte die GDL auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren und betonte, dass Streiks nicht das richtige Mittel seien, um alle Forderungen durchzusetzen.
Die GDL und das Recht auf unbefristete Streiks
Die GDL hat sich im Dezember per Urabstimmung das Votum ihrer Mitglieder für unbefristete Streiks eingeholt. Damit hat Gewerkschaftschef Weselsky weitgehend freie Hand, wann und wie lange gestreikt wird. Genaue Angaben über die Streikbeteiligung wurden bisher nicht gemacht, Weselsky zeigte sich jedoch zufrieden mit dem Arbeitskampf und seinen Auswirkungen.
Pünktlichkeitsprobleme im Fernverkehr
Neben den Auswirkungen der Streiks mussten die Fahrgäste im vergangenen Jahr auch die schlechteste Pünktlichkeitsquote im DB-Fernverkehr seit mindestens 15 Jahren hinnehmen. Nach Angaben des Konzerns wurden nur 64 Prozent der Fernverkehrshalte pünktlich erreicht, mit einer maximalen Verspätung von 5:59 Minuten. Zugausfälle sind dabei nicht berücksichtigt.
Als Hauptgrund für die Pünktlichkeitsprobleme nannte ein Bahnsprecher die vielen Baustellen im Schienennetz.