Arzneimittelhersteller Stada trennt sich von Russland-Geschäft

Arzneimittelhersteller Stada trennt sich von Russland-Geschäft

Der hessische Pharmakonzern Stada hat kürzlich beschlossen, sein Russlandgeschäft in eine eigenständige Gesellschaft namens Nizhpharm auszugliedern. Diese Entscheidung wurde von den Eigentümern getroffen, um das Unternehmen unabhängiger agieren zu lassen. Details dieser Umstrukturierung wurden auf Anfrage nicht bekannt gegeben.

Hintergrund

Stada war vor sechs Jahren von den Finanzinvestoren Bain Capital und Cinven übernommen worden. Seitdem gab es immer wieder Spekulationen über einen möglichen Verkauf des Unternehmens. Bei einem solchen Deal könnte Stada, bekannt für Produkte wie Grippostad und Ladival, mit mehr als zehn Milliarden Euro bewertet werden. Im August sagte Stada-Chef Peter Goldschmidt der Deutschen Presse-Agentur, die Eigentümer befänden sich in einer Orientierungsphase und es gebe erste Sondierungsgespräche.
Das Russland-Geschäft von Stada trug zuletzt rund 15 Prozent zum Umsatz bei. Es galt jedoch als Verkaufshindernis, da ein Kauf von Stada inklusive der russischen Aktivitäten für potenzielle Interessenten aus Europa oder den USA kaum vertretbar erschien. Dennoch hat sich Stada trotz des Krieges in der Ukraine nicht aus Russland zurückgezogen und stets die Bedeutung der medizinischen Versorgung vor Ort betont.

Abspaltung des Russlandgeschäfts

Die Abspaltung des Russland-Geschäfts kann als Vorgriff auf einen möglichen Verkauf oder Börsengang von Stada gesehen werden, der für das Jahr 2024 erwartet wird. Nach Informationen der «Welt am Sonntag» wurde die Abspaltung bereits zum Ende des dritten Quartals vollzogen. Mit diesem Schritt haben die Eigentümer nun alle Optionen für einen möglichen Verkauf.

Fazit

Stada hat das Russlandgeschäft erfolgreich ausgegliedert und in eine eigenständige Gesellschaft überführt. Diese Entscheidung ermöglicht es dem Unternehmen, unabhängiger zu agieren und ebnet den Weg für einen möglichen Verkauf oder Börsengang in der Zukunft. Über die genauen Details der Neuordnung wurde Stillschweigen vereinbart, Stada bleibt jedoch ein bedeutender Akteur in der Pharmaindustrie mit einer Vielzahl bekannter Produkte auf dem Markt.

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