Apple-Aktie: Sorgen wegen App-Store-Eröffnung
Unter dem Druck neuer Technologievorschriften der Europäischen Union (EU) plant Apple, seine iPhones und iPads für konkurrierende App Stores zu öffnen. Diese Entscheidung hat bei Behörden innerhalb und außerhalb der EU Sicherheitsbedenken ausgelöst. Am 7. März wird das Unternehmen Änderungen im Rahmen des Digital Markets Act (DMA) einführen, die es Entwicklern ermöglichen, Apples In-App-Zahlungssystem zu umgehen, das bisher bis zu 30 Prozent Gebühren verlangt.
Besorgnis bei Regierungsstellen
Die Möglichkeit, Apps außerhalb des dedizierten App Stores zu installieren, hat insbesondere bei Behörden, die für Verteidigung, Bankwesen und Notfalldienste zuständig sind, Besorgnis ausgelöst. Einige dieser Behörden planen bereits, das sogenannte Sideloading auf allen von ihnen verwalteten Geräten zu blockieren. Sie argumentieren, dass sie weder die Sicherheit noch die Kontrolle über die auf ihren Geräten installierten Apps gewährleisten können, wenn Entwickler alternative App Stores nutzen können.
Gefahr für die Sicherheit?
Die Bedenken der Behörden betreffen vor allem die Sicherheit der Geräte und der darauf installierten Apps. Der App Store von Apple gilt bisher als relativ sicher, da alle Apps vor der Veröffentlichung einer strengen Prüfung unterzogen werden. Durch die Öffnung für alternative App Stores könnten jedoch auch Apps mit zweifelhafter Herkunft oder schädlichem Code auf die Geräte gelangen.
Die Motivation hinter der App Store Öffnung
Apple hat sich für die Öffnung seines App Stores entschieden, um den Anforderungen des Digital Markets Act der EU gerecht zu werden. Ziel dieses Gesetzes ist es, den Wettbewerb auf dem digitalen Markt zu fördern und die Macht großer Technologieunternehmen zu begrenzen. Durch die Möglichkeit für Entwickler, das In-App-Zahlungssystem von Apple zu umgehen, sollen alternative Zahlungsmethoden ermöglicht und die hohen Gebühren von Apple gesenkt werden.
Auswirkungen auf die Börse
Die Ankündigung von Apple hat sich bereits auf den Aktienmarkt ausgewirkt. Die Apple-Aktie verzeichnete leichte Verluste, da Investoren befürchten, dass die Öffnung des App Stores zu einem Rückgang der Einnahmen aus dem In-App-Kaufsystem führen könnte. Die weitere Entwicklung wird davon abhängen, wie Entwickler und Nutzer auf die Veränderungen reagieren und ob sich alternative App Stores erfolgreich etablieren können.
Fazit
Die geplante Öffnung des App Stores von Apple für alternative App Stores hat bei staatlichen Stellen Sicherheitsbedenken ausgelöst. Im Vordergrund steht dabei die Sorge um die Kontrolle über die auf den Geräten installierten Apps und die Sicherheit der Geräte. Apple reagiert mit dieser Entscheidung auf die Vorgaben des Digital Markets Act der EU, der den Wettbewerb fördern und die Marktmacht großer Technologieunternehmen einschränken soll. Die Auswirkungen auf den Aktienmarkt sind bereits spürbar und es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiter entwickelt.