Im Vorfeld der Bürgerversammlung vom 8. Dezember beratschlagte sich das Bürgerforum über den Amtsbericht und das Budget 2022.
Insbesondere die Schliessung des Pflegezentrums ohne zeitnahe Anschlusslösung warf ein grosses Fragezeichen auf.
Neben dem Spital an bester Lage gelegen könnten dort nicht nur Alterswohnungen sondern auch betreutes Wohnen sowie Pflegeplätze kombiniert angeboten werden. Das Pflegezentrum beschäftigt bis nächsten März noch rund 50 Mitarbeiter, wurde jedoch aufgrund den jährlichen Defiziten geschlossen. Die Defizitsbeiträge der Gemeinde Uznach an das Pflegeheim beliefen sich in den vergangenen Jahren unter Franken 100‘000 – im Vergleich zum jährlichen Aufwandkonto für „Sozial- und Asylwesen“ von 3.7 Millionen Franken ein kaum erwähnenswerter Betrag.
Die bewährten Organisationen der Pro Senectute und der Spitex bieten in Uznach eine hervorragende, funktionierende Altersbetreuung an. Die Altersberatung der Pro Senectute wird gar mit 50% Bundesbeiträgen finanziert.
Deshalb zeigt man wenig Verständnis für die neu geschaffene Beratungsstelle „Fachstelle Dialog Alter“, welche mit rund einer Viertelmillion zu Buche schlägt und weiter ausgebaut wird. Dafür will der Gemeinderat allenfalls teure Pflegewohnungen mieten und betreiben - ein fehlgeschlagenes Konzept, welches Rapperswil-Jona bereits wieder aufgegeben hat. Aufgrund dieser Situation wird gefordert, die Alterspolitik im Einrosenstädtchen neu zu überdenken und auf bewährte Strukturen zurück zu greifen. Das Rad in der Alterspolitik muss nicht neu erfunden werden.